Veröffentlicht am
23.06.2025

Pflege und Beruf vereinbaren – geht das?

Pflege und Beruf unter einen Hut zu bringen, das ist für viele pflegende Angehörige in der Schweiz eine tägliche Herausforderung. Zwischen Verantwortung im Job, Betreuung zu Hause und fehlender Entlastung geraten viele an ihre Grenzen. Dabei gibt es konkrete gesetzliche Möglichkeiten sowie flexible Unterstützungsangebote, etwa durch Spitex-Organisationen wie Fit for Care. Wir zeigen, wie Sie Pflege und Erwerbsleben besser vereinbaren können, mit rechtlichen Infos, Tipps zur Selbstorganisation und praxisnahen Entlastungslösungen.

So lässt sich Pflege mit dem Beruf vereinbaren

Berufstätige, die gleichzeitig einen Angehörigen pflegen, sind in der Schweiz keine Ausnahme. Rund ein Drittel aller pflegenden Angehörigen ist erwerbstätig. Doch was bedeutet das konkret im Alltag? Permanente Erreichbarkeit, unplanbare Pflegeeinsätze, emotionale Belastung, reduzierte Arbeitszeit oder Jobverzicht. All das bringt familiäre Pflege oft mit sich. Mit passenden Lösungen können Sie beiden Rollen gerecht werden.

Typische Herausforderungen im Alltag

  • Zeitliche Überlastung: Beruf, Kinder, Haushalt. Die Pflege kommt „oft on top“.
  • Emotionale Erschöpfung: Ständige Verantwortung, Sorgen um den Angehörigen.
  • Berufliche Nachteile: Teilzeit, fehlende Karrierechancen, Absenz bei Notfällen.
  • Koordinationsstress: Termine, Medikamente, Arztbesuche und Pflegeorganisation.

Viele Angehörige berichten: „Die grösste Schwierigkeit ist nicht die Pflege selbst, sondern das Gefühl, nirgends ganz zu genügen, weder im Job noch zu Hause.“

Was das Gesetz erlaubt – Ihre Rechte kennen

In der Schweiz gibt es gesetzliche Grundlagen, die pflegende Angehörige zumindest teilweise entlasten:

  • Kurzzeitige Arbeitsfreistellung (Art. 36 Abs. 3 ArG): Bei der Pflege schwer erkrankter Angehöriger erlaubt der Arbeitgeber bis zu 3 Tage pro Fall, insgesamt max. 10 Tage pro Jahr (ohne Lohnpflicht).
  • Betreuungsurlaub bei schwer beeinträchtigten Kindern (Art. 329i OR): 14 Wochen bezahlter Urlaub, verteilt auf 18 Monate.
  • AHV-Anrechnung: Pflegende Angehörige können Pflegezeiten anrechnen lassen, um Rentenlücken zu vermeiden (Voraussetzung: Pflege von Personen mit Hilflosenentschädigung).
  • Unfallversicherung: Wer durch Spitex angestellt wird, ist versichert (UVG).

Tipp: Sprechen Sie offen mit Ihrem Arbeitgeber. Viele zeigen Verständnis, insbesondere, wenn eine klare Organisation und Stellvertretung möglich ist.

Wie Spitex-Leistungen konkret entlasten können

Fit for Care ist spezialisiert auf Angehörigenpflege und bietet gezielte Entlastung: flexibel, alltagsnah und finanziell unterstützt.

Was Fit for Care ermöglicht:

  • Teilweise Übernahme der Pflege, z. B. morgens oder abends, sodass Berufstätigkeit möglich bleibt.
  • Anstellung pflegender Angehöriger mit Lohn (bis CHF 40/h), wenn Sie selbst pflegen, sozialversichert und organisiert.
  • Einsatzplanung abgestimmt auf Arbeitszeiten (auch Früh- oder Spätdienst möglich).
  • Notfallbetreuung bei kurzfristigen Abwesenheiten (z. B. Dienstreisen).
  • Kostenübernahme über die Krankenkasse, wenn ärztlich verordnet.
  • Beratung & Koordination, z. B. für Nachtpflege, Tagesstruktur oder Ferienvertretung.

5 Tipps für bessere Vereinbarkeit

  1. Kommunikation im Job
    Reden Sie frühzeitig mit Vorgesetzten. Klare Informationen über Pflegeverantwortung fördern Verständnis. Schlagen Sie Lösungen vor (z. B. Homeoffice-Tage, Gleitzeit).
  2. Pflege strukturieren
    Erstellen Sie einen Wochenplan, wann übernehmen Sie was, wann kann die Spitex helfen? So entsteht Übersicht und Entlastung.
  3. Hilfe annehmen, ohne schlechtes Gewissen
    Sie müssen nicht alles allein leisten. Externe Unterstützung ist kein Versagen, sondern Selbstschutz.
  4. Selbstfürsorge einplanen
    Auch Sie brauchen Pausen. Ein freier Abend pro Woche oder kurze Auszeiten mit Freunden helfen, durchzuhalten.
  5. Informieren Sie sich über Angebote
    Viele Gemeinden, Krankenkassen und Organisationen bieten kostenlose Beratungen, Kurse oder Gruppen für pflegende Angehörige an.

Das Wichtigste zum Schluss

Pflege und Beruf müssen sich nicht ausschliessen, vorausgesetzt, Sie kennen Ihre Rechte, kommunizieren offen und holen sich gezielt Hilfe. Fit for Care unterstützt pflegende Angehörige in Zürich, Aargau und Basel-Land mit Erfahrung, Empathie und pragmatischen Lösungen. Vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch und entdecken Sie neue Freiräume für Beruf und Pflege. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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